Montag, 11. September 2017

Warum scheitern Projekte und Veränderungsprozesse so häufig. Dass passiert bei kleinen Veränderungen in der persönlichen Umgebung ebenso wie in international arbeitenden Organisationen. Wie könnten sie besser gelingen?
Es liegt am Faktor Mensch, werden viele jetzt sagen. Ist das wirklich so? Mir gefällt diese Betrachtungsweise nicht. Hier wird der Mensch zum Faktor degradiert.
Veränderungen sollten für die Menschen da sein und nicht umgekehrt. Und damit dies funktioniert, sind ein paar Dinge zu bedenken, die gerne übersehen werden.
Eine interessante Herangehensweise fand ich bei Professor Hans Venhuizen. Er hat an der Akademie für bildende Künste in Den Haag den Lehrstuhl für Inte­rior Architecture inne. Dabei geht es keineswegs um Innenarchitektur, sondern darum, wie sich der Mensch zum Raum verhält.
Zitat:
"Bei Planungen rund um die Organisation und Gestaltung des Lebensraums hängt Alles mit Allem zusammen. Die Frage ob etwas‚ schön’ ist, spielt dabei meist nur eine untergeordnete Rolle. Raumplanung ist komplex. Nur wenige Menschen sind in der Lage Überblick zu behalten und können Bedeutung und Auswirkung von Eingriffen einschätzen. Für Spezialisten und Entscheidungsträger im Prozess ist es wichtig um Meinungen und Bedürfnisse der daran Beteiligten zu kennen. Nur dann können Pläne gemacht werden in denen sich die Beteiligten auch wiederfinden können. Um zu wissen was bei den unterschiedlichen Beteiligten spielt, muss man ihnen die Möglichkeit bieten, sich mit bevorstehenden räumlichen Veränderungen auseinanderzusetzen. Das versetzt sie in die Lage sich eine Meinung zu bilden, verschiedene Vorschläge zu entwickeln und über diese Vorschläge miteinander zu debattieren."
Mehr dazu findet sich hier:
http://hansvenhuizen.eu/?p=1551