Mittwoch, 26. August 2015

Interview mit Heinz Hilten

Herr Hilten, sie nennen sich Klärer und Löser. Was bekommt man bei Ihnen?

Viele Menschen empfinden unsere heutige Welt als ziemlich komplex. Das betrifft Themen wie den Beruf, Familie und Freunde, gesellschaftliche und politische Themen . Ein Großteil unserer täglichen Arbeit in Organisationen, Unternehmen und Familien besteht darin, Situationen zu klären und Probleme zu lösen. Dabei kann es sich um einfache Dinge handeln und auch um sehr bedeutende.

Ist unsere Welt komplizierter geworden als früher?

Kommt darauf an, was man unter früher versteht. Wir haben heute mehr Handlungsmöglichkeiten, mehr Wahlfreiheiten als z.B. vor 40 bis 50 Jahren. Gleichzeitig schwinden die Gewissheiten. Das bringt uns einerseits mehr Freiheit, kann aber auch verunsichern. Dann fragen wir uns: „Was ist richtig? Wie mache ich das jetzt?“ Und, ganz wichtig: Wie haben viel mehr Informationen als früher. Wenn ich mich früher für ein Thema interessierte, musste ich z.B. in der Stadtbibliothek recherchieren. Heute gebe ich das Thema in eine Suchmaschine im Internet ein und stehe einer Vielzahl an Antworten über. Und die sind oft auch noch widersprüchlich. Wie gehe ich damit um? Da sind viele Menschen überfordert, es kommt schnell zu einer Reiz- und Informationsüberflutung.

Und dann kommen Sie und klären das?

Ganz wichtig: ich komme nicht und sage, wo es langgeht oder was genau in einer Situation nun zu tun ist. Ich helfe, zunächst mal die Übersicht zu gewinnen: Worum geht es überhaupt? Was ist das Thema oder das Problem? Wer ist beteiligt? Was ist wirklich wichtig und was vielleicht zweitrangig? Wie habe ich so etwas früher gelöst. Und ich frage immer wieder: Ist das wirklich so? Oder kann man es auch anders sehen. Durch diese Fragen kann man wieder den Wald UND die Bäume sehen.

Und das können die Leute nicht mehr selbst?

Viele können und tun dies natürlich. Doch ich erlebe häufig, das auch kluge und intelligente Menschen an manchen Punkten nicht weiterkommen. Sie sind zu sehr in ihr eigenes Thema verstrickt, als das sie auf nahe liegende Lösungen kämen.

Die Sie dann anbieten?

Damit bin ich sehr zurückhaltend. Was für mich eine Lösung wäre, muss es für die Person, Familie, Organisation oder das Unternehmen nicht sein. Ich schaue mir eine Situation an und stelle Fragen, spreche mit den Beteiligten, wenn es mehrere sind. So gewinne ich ein Bild. Mein großer Vorteil: Ich bin nicht in das Thema oder das Problem involviert. Das führt zu einem klareren Blick.

Für viele dieser Themen gibt es ja bereits Experten. Was unterscheidet Sie von diesen?

Wir fragen Experten um Gewissheit und Sicherheit zu erlangen. Aber gehen Sie mal mit einem etwas komplexeren gesundheitlichen Problem zu drei verschiedenen Ärzten, mit einem juristischen Problem zu drei Anwälten, mit einem betriebswirtschaftlichen Problem zu drei Unternehmensberatern.

Die Wahrscheinlichkeit, immer drei unterschiedliche Einschätzungen und Lösungsvorschläge zu bekommen, ist recht groß. Und Sie sehen immer noch nicht klarer.

Ich bin eher ein Experte für Klarheit und Unterscheidungsvermögen. Es kann sein, dass man in einer konkreten Situation dann noch einen weiteren Experten benötigt. Doch dann weiß man genau welchen und was konkret man von ihm wissen will. Und kann sich seine Antwort sehr genau anschauen.

Und wie machen Sie das?

Ich treffe Unterscheidungen. In jeder „herausfordernden“ Situation – ob Konflikt oder neue Idee - gibt es:
·        Fakten – das was zweifellos IST. Sind mehrere Personen beteiligt, fängt es da schon an unklar zu werden. Was ist wirklich Fakt und was nicht? Situationen werden oft unterschiedlich wahrgenommen. Nehmen Sie einen Verkehrsunfall mit drei Zeugen. Wahrscheinlich werden Sie drei zumindest leicht unterschiedliche Beschreibungen des Unfallhergangs bekommen. Vielleicht sogar ganz verschiedene. Und wenn alle drei Zeugen exakt das Gleiche aussagen, geht es wahrscheinlich um einen Versuch von Versicherungsbetrug.
Dann gibt es:
·        Interpretationen – den Fakten werden Bedeutungen gegeben. Wiederrum gilt: Je mehr Personen beteiligt sind, desto mehr Interpretationen wird es geben. Warum ist das so? Wir möchten gerne Gewissheit haben. Und wenn wir eine Situation nicht ganz erfassen können oder nicht verstehen, interpretieren wir sehr schnell Bedeutung hinein. Egal, ob sie stimmt oder nicht.
Dann gibt es:
·        Annahmen – hier handelt es sich um reine Vermutungen, die wir, wenn wir nicht sehr klar sind, gedanklich schnell zu Fakten machen.
Dann gibt es:
·        Gerüchte – Jemand hat einen Fakt interpretiert, ihm also Bedeutung gegeben und noch Annahmen hinzugefügt. Oder jemand hat einfach irgendetwas erfunden. Jemand anders hört dies und gibt es weiter – natürlich wieder in leicht veränderter Weise.
Dann gibt es:
·        Erwartungen – jemand interpretiert einen Fakt, gibt ihm Bedeutung und vermutet, was in Zukunft passieren wird. Dieser Punkt ist gerade bei neuen Ideen ein ganz wesentlicher.

Wenn wir uns nun eine herausfordernde Situation ansehen – das Wort Problem vermeide ich ganz bewusst – dann werden wir feststellen: Die wirklichen Fakten machen den geringsten Teil der Situation aus. Der größte Teil sind Interpretationen, Annahmen, Gerüchte und Erwartungen. Und wer von dieser Situation betroffen ist, kann das alles oft nicht mehr klar voneinander trennen. Das gilt für Einzelpersonen ebenso wie für Gruppen. Teams, Organisationen und Unternehmen.

Und genau hier beginnt meine Arbeit: Ich helfe dem/der oder den Betroffenen dabei, Fakten, Interpretationen, Annahmen, Gerüchte und Erwartungen wieder zu trennen. So wird klar, womit man sich wirklich beschäftigen muss, welcher Aspekt einer Herausforderung wirklich Aufmerksamkeit benötigt, wo Prioritäten zu setzen sind.

Dies kann ich, weil ich an der Situation unbeteiligt bin. Ich bin nicht in diese Situation verstrickt und zugleich verfüge ich über ein hohes Maß an Klarheit und Unterscheidungsvermögen. Diese Klarheit, dieses Unterscheidungsvermögen, diese analytische Fähigkeit gebe ich meinen Kunden oder Klienten weiter. Das bedeutet nicht, dass ich Lösungen für die herausfordernde Situation habe. Doch sind die besten Lösungen immer die, die die Betroffenen selbst finden. Ich habe die Erfahrung gemacht, das Entwicklungen und Veränderungen durchlebt und erfahren werden müssen und nicht einfach an Berater und Experten abgegeben werden können. Und vielleicht muss tatsächlich zusätzlich noch ein Experte gefragt werden. Aber dann wird klar sein, WAS GENAU man ihn fragen wird und WELCHE Expertise er haben muss. Und man wird in der Lage sein, sich seine Antworten sehr genau anzusehen.

Sind mehrere Personen an einer „Herausforderung“ beteiligt, ist es oft besonders schwer, Fakten, Interpretationen, Annahmen, Gerüchte und Erwartungen zu trennen. Hier kommt noch hinzu, dass unterschiedliche Einzelinteressen vorliegen, unterschiedliche Vorstellungen, wie denn eine Lösung aussehen könnte. Und es kommt hinzu, dass ausdrucksstarke Personen mit ihren Ideen stärker wahrgenommen werden, als die Leisen, die vielleicht sehr gute Ideen haben.

Um das nun noch mal zusammenzufassen:
Wir haben eine „Herausforderung“, an der mehrere Personen beteiligt sind. Wir haben Fakten, Interpretationen, Annahmen, Gerüchte und Erwartungen. Wir haben schon gesehen, dass die wirklichen „Fakten“ den geringsten Anteil haben.

Wir haben außerdem noch mehrere Personen mit unterschiedlichen Interessen, Meinungen, Vorstellungen, Wertesystemen und Beziehungen untereinander. Wir haben vielleicht unterschiedliche Sprachstile und Ausdrucksfähigkeiten. Und vielleicht auch noch eine hierarchische Struktur. Ich glaube, Sie ahnen, worauf ich hinauswill – wie soll ein einem solchen Gemenge eine wirklich gute und funktionierende Lösung gefunden werden? Ich vermute, Sie kennen solche Situationen.

Sie sind dann so etwas wir der neutrale Dritte?

Ich nenne das den allparteilichen Dritten. Hier ist eine nicht in die Prozesse eingebundene Person gefragt, die über Klarheit und Unterscheidungsvermögen verfügt und Erfahrungen mit Entscheidungsprozessen in Gruppen hat. Diese Person ist aber nicht „neutral“, sondern „allparteilich“. Das heißt, sie ist den Interessen aller beteiligten Personen oder Gruppen verbunden und hilft ihnen, Fakten, Interpretationen, Annahmen, Gerüchte und Erwartungen klar zu trennen. Sie beachtet die unterschiedlichen Wertesystem und sorgt dafür, dass auch die „Leisen“ mit ihren Vorstellungen zum Zuge kommen. Sie macht das, was man „Prozesssteuerung“ nennt, sie strukturiert die gemeinsame Lösungssuche, sorgt dafür, dass alle auf dem gleichen Informationsstand sind, Vereinbarungen und Kommunikationsregeln eingehalten werden und hat idealerweise auch noch ein Gespür für das, was gerade „dran“ ist.
Eine solche Person lenkt den Blick von dem, was die Beteiligten voneinander trennt auf das, was sie verbindet und sorgt für eine lösungsorientiertes, von gegenseitiger Wertschätzung geprägtes Arbeitsklima.

Und so lösen sie dann Konflikte!

Ja. Was machen Menschen häufig, wenn sie einen Konflikt oder eine herausfordernde Situation lösen wollen? Sie schauen in die Vergangenheit und wollen verstehen, was passiert ist. Sie suchen nach einem Schuldigen innerhalb oder außerhalb der eigenen Reihen. Um eine Lösung zu finden, werden Argumente ausgetauscht. In solchen Gesprächsrunden geht es oft mehr darum, das eigene Argument geschickt zu untermauern als auf das zu hören, was andere sagen und meinen. Wer rhetorisch geschickt ist oder in der Hierarchie eine gute Position hat, wird sich durchsetzen. Vielleicht entstehen auch Kompromisse. Doch eins ist sicher – GUTE LÖSUNGEN entstehen so selten. Wir können Konflikte in Organisationen nicht nach dem Modell von Fernseh-Talkshows behandeln.

Diese Vorgehensweise ist – wenn überhaupt - nur bis zu einem bestimmten Punkt sinnvoll. Wenn wir nur analysieren, argumentieren und Kompromisse schließen, behandeln wir ein Problem mit den Methoden, durch die es entstanden ist.

Wichtiger wäre die Frage: „Was will mir/uns diese Situation im Hinblick auf die Zukunft sagen? Was möchte jetzt entstehen? Worauf sollten wir unsere Aufmerksamkeit jetzt lenken?“ Wenn wir so fragen, bewegen wir uns aus dem Raum der Vergangenheit in den Raum der Zukunft. Das schafft Unsicherheit, denn in der Vergangenheit kennen wir uns aus. Die Zukunft ist ein Raum noch nicht realisierter Möglichkeiten.

Wenn wir diese Unsicherheit aushalten können, spüren wir vielleicht, dass der Konflikt oder die Herausforderung, mit der wir uns beschäftigen, ein nützlicher und wichtiger Wegweiser in die Zukunft ist. Und dann brauchen wir plötzlich keinen Schuldigen mehr. Und statt Kompromisse entstehen Win-Win-Lösungen. Das sind Lösungen, von denen alle profitieren. So etwas funktioniert tatsächlich.

 Aber Sie lösen also nicht nur Probleme?

Nein, ich helfe Menschen auch, ihre Ideen in die Tat umzusetzen. Was machen Menschen, wenn sie ein gute Idee in die Tat umsetzen, ein Projekt starten wollen? In dieser Situation begeben sich Menschen automatisch in einen Zukunftsraum. Man spürt dies an einer gelösteren Atmosphäre oder sogar an einer Aufbruchsstimmung.

Dennoch: Gute Projektiden werden häufig mit den Kommunikationswerkzeugen der Vergangenheit angegangen. Es wird analysiert, reflektiert und argumentiert. Fertige Lösungen kommen auf den Tisch und werden geschickt untermauert. So werden kreative Prozesse abgewürgt. Am Schluss hat sich der begabteste Argumentierer durchgesetzt und tatsächlich sind alle froh, einen Weg gefunden zu haben. Vielleicht sind sie auch froh darüber, dass sie gar nicht so viel beitragen mussten, schließlich hat ja jemand eine gute Vorgehensweise geliefert. Leider ist es so, das gute Argumentierer ihre Argumente meistens aus den Datenbanken der Vergangenheit herauskramen. Da fühlen sie sich sicher, können rhetorisch brillieren und alle Fragen klar beantworten. Visionäre sind oft leiser und können naturgemäß ihre Ideen nicht so brillant verteidigen. Sie bewegen sich in einem Raum von Möglichkeiten und der ist immer vage.

Wenn ein Projekt auf diese herkömmliche Weise entwickelt wurde, passiert etwas interessantes: Projekte, die so entstanden sind, verlaufen meistens im Sande, ihnen fehlt bereits nach kurzer Zeit die Antriebsenergie. Warum ist das so? Menschen setzen ihre Kraft nur für Projekte ein, an deren Entwicklung sie innerlich beteiligt waren. Ansonsten machen sie Dienst nach Vorschrift oder ziehen sich heraus, wenn sie können.

Welche Rolle spielt die übliche Besprechungskultur dabei?

Was brauchen wir, um wirklich gute Ideen und Lösungen zu entwickeln und auch umzusetzen?
Bahnbrechende Innovationen sind noch nie allein durch analysieren, reflektieren und argumentieren entstanden. Sie können nur entstehen, wenn wir bereit sind, uns in den unsicheren Raum von Möglichkeiten zu begeben und uns fragen, was die Zukunft von uns möchte. Um dies herauszufinden, brauchen wir eine andere Kommunikationskultur als die, die jetzt noch in vielen Organisationen üblich ist.

Was meine ich damit? In vielen Organisationen wimmelt es von Meetings und auch Projektarbeit hat fast überall Einzug gehalten. Doch schauen wir uns mal an, wie Meetings ablaufen.

Fangen wir mit Meetings der 4. Kategorie an. Das ist die unterste Kategorie: Man sagt, was man glaubt, was gesagt werden muss oder was von einem erwartet wird. Man ist freundlich, liefert aber nur hohle Phrasen – auch Business-Blabla genannt. Man achtet darauf, sich keine Blöße zu geben oder etwas zu sagen, was man nicht konkret untermauern kann. Bisher wahrgenommenes und alte Urteile werden bestätigt. Dieses Meeting verläuft in althergebrachten Mustern und ist in dieser Form eigentlich überflüssig. So etwas nennt man ein autistisches Kommunikationssystem.

In Meetings der 3. Kategorie kommt es zu Debatten. Man spricht Klartext und sagt, was man denkt. Allerdings ist man in erster Linie damit beschäftigt, seine Argumente zu untermauern. Wenn jemand anderes redet, hört man nicht wirklich zu sondern ist gedanklich schon bei einer Erwiderung. Es geht mehr um das Gewinnen als um das wirkliche Finden einer Lösung.

Erst in Meetings der 2. Kategorie entsteht ein wirklicher Dialog. Die eigene Ansicht wird reflektiert und es wird nachgefragt, was der andere wirklich denkt und sagen möchte. Man betrachtet sich selbst als einen Teil der Ganzen.

In Meetings der 1. Kategorie entsteht ein Feld von Kreativität. Hier begibt man sich in einen Raum von Möglichkeiten und kann die Frage stellen, was die Zukunft von einem erwartet. Hier geht es nicht mehr darum, die eigenen Vorstellungen zu verwirklichen. Man ist bereit, eigene Ideen in etwas Gemeinsames einzubringen und jede Vorstellung davon, wie das Ergebnis aussehen soll, fallen zu lassen. Nur hier kann aus dem Potenzial der Unterschiede die Kraft der Gemeinsamkeit entstehen. Projekte, die hier entstehen, werden gemeinsam getragen und haben Kraft. Ich nenne sie hier Projekte und Lösungen der 1. Kategorie.

Um solche Projekte und Lösungen zu realisieren, müssen wir Kopf, Herz und Hand integrieren – wir brauchen:
·        Einen offenen und klaren Verstand (Kopf)
·        Ein offenes Herz
·        Einen offenen Willen (Hand)

Für einen offenen Verstand müssen wir unsere Urteile abstellen. Sie basieren auf den Erfahrungen der Vergangenheit und haben in einem Raum von Möglichkeiten nichts zu suchen. Innovationen entstehen immer aus einer vagen Idee oder einem vagen Gefühl heraus. Sie sind zunächst nicht rational begründbar oder argumentativ zu belegen.

Ein offenes Herz ermöglich uns, uns als Teil des Ganzen zu fühlen, in Achtsamkeit und Wertschätzung gegenüber den anderen Beteiligten zu handeln. Nur dann werden diese sich voll einbringen.

Ein offener Wille ermöglicht uns, eine Idee auch in die Tat umzusetzen, sie auszuprobieren, ihre Zukunftstauglichkeit praktisch zu prüfen.
So erkunden wir die Zukunft durch tun statt durch analysieren, nachdenken und reflektieren.

Nun fragen Sie sich vermutlich, wie sich ein solcher Weg zur Könnerschaft gehen lässt. Nun, dies funktioniert in kleinen Schritten. Wenn in Ihrer Organisation Meetings der 4. oder 3. Kategorie üblich sind, können Sie nicht gleich zur 1. Kategorie springen. Das würde nicht funktionieren. Doch Sie können schrittweise kleine Veränderungen einführen.

Was Sie machen, lässt auch an einen Mediator oder Konfliktmanager denken.

Ja, aber ich nenne das nicht so. Was ich mache, ist sicher eine Mischung aus Projektmanagement, Coaching, Mediation. Und zugleich bin ich immer auch Ermutiger. Und ich glaube, es ist ermutigender und aufbauender, wenn man Menschen in einer herausfordernden Situation sagt: Wir schauen jetzt mal, wie wir das klären können“ statt „Wir führen eine Mediation durch“. Das ist einfach näher an den Menschen dran. Die meisten Menschen möchte nicht so gerne mit irgendwelchen „Tools“ behandelt werden.

Was motiviert Sie für diese Arbeit?

Ich finde es spannend, immer wieder neuen Situationen zu begegnen und herauszufinden, was Menschen bewegt. Ich begegne Menschen auf einer tieferen Ebene als im Alltags-Smalltalk.

Und ich finde es spannend zu sehen, wie schnell sich oft Lösungen finden, wenn Menschen ihre Perspektive wechseln.