Herr Hilten, sie nennen sich Klärer und Löser. Was bekommt
man bei Ihnen?
Viele Menschen empfinden unsere heutige Welt als ziemlich
komplex. Das betrifft Themen wie den Beruf, Familie und Freunde,
gesellschaftliche und politische Themen . Ein Großteil unserer täglichen Arbeit
in Organisationen, Unternehmen und Familien besteht darin, Situationen zu
klären und Probleme zu lösen. Dabei kann es sich um einfache Dinge handeln und
auch um sehr bedeutende.
Ist unsere Welt komplizierter geworden als früher?
Kommt darauf an, was man unter früher versteht. Wir haben
heute mehr Handlungsmöglichkeiten, mehr Wahlfreiheiten als z.B. vor 40 bis 50
Jahren. Gleichzeitig schwinden die Gewissheiten. Das bringt uns einerseits mehr
Freiheit, kann aber auch verunsichern. Dann fragen wir uns: „Was ist richtig?
Wie mache ich das jetzt?“ Und, ganz wichtig: Wie haben viel mehr Informationen
als früher. Wenn ich mich früher für ein Thema interessierte, musste ich z.B.
in der Stadtbibliothek recherchieren. Heute gebe ich das Thema in eine
Suchmaschine im Internet ein und stehe einer Vielzahl an Antworten über. Und
die sind oft auch noch widersprüchlich. Wie gehe ich damit um? Da sind viele
Menschen überfordert, es kommt schnell zu einer Reiz- und Informationsüberflutung.
Und dann kommen Sie und klären das?
Ganz wichtig: ich komme nicht und sage, wo es langgeht oder
was genau in einer Situation nun zu tun ist. Ich helfe, zunächst mal die
Übersicht zu gewinnen: Worum geht es überhaupt? Was ist das Thema oder das
Problem? Wer ist beteiligt? Was ist wirklich wichtig und was vielleicht
zweitrangig? Wie habe ich so etwas früher gelöst. Und ich frage immer wieder:
Ist das wirklich so? Oder kann man es auch anders sehen. Durch diese Fragen
kann man wieder den Wald UND die Bäume sehen.
Und das können die Leute nicht mehr selbst?
Viele können und tun dies natürlich. Doch ich erlebe häufig,
das auch kluge und intelligente Menschen an manchen Punkten nicht weiterkommen.
Sie sind zu sehr in ihr eigenes Thema verstrickt, als das sie auf nahe liegende Lösungen kämen.
Die Sie dann anbieten?
Damit bin ich sehr zurückhaltend. Was für mich eine Lösung
wäre, muss es für die Person, Familie, Organisation oder das Unternehmen nicht
sein. Ich schaue mir eine Situation an und stelle Fragen, spreche mit den
Beteiligten, wenn es mehrere sind. So gewinne ich ein Bild. Mein großer
Vorteil: Ich bin nicht in das Thema oder das Problem involviert. Das führt zu
einem klareren Blick.
Für viele dieser Themen gibt es ja bereits Experten.
Was unterscheidet Sie von diesen?
Wir
fragen Experten um Gewissheit und Sicherheit zu erlangen. Aber gehen Sie mal
mit einem etwas komplexeren gesundheitlichen Problem zu drei verschiedenen
Ärzten, mit einem juristischen Problem zu drei Anwälten, mit einem betriebswirtschaftlichen
Problem zu drei Unternehmensberatern.
Die
Wahrscheinlichkeit, immer drei unterschiedliche Einschätzungen und
Lösungsvorschläge zu bekommen, ist recht groß. Und Sie sehen immer noch nicht
klarer.
Ich bin
eher ein Experte für Klarheit und Unterscheidungsvermögen. Es kann sein, dass
man in einer konkreten Situation dann noch einen weiteren Experten benötigt.
Doch dann weiß man genau welchen und was konkret man von ihm wissen will. Und
kann sich seine Antwort sehr genau anschauen.
Und wie machen Sie das?
Ich
treffe Unterscheidungen. In jeder „herausfordernden“ Situation – ob Konflikt
oder neue Idee - gibt es:
·
Fakten
– das was zweifellos IST. Sind mehrere Personen beteiligt, fängt es da schon an
unklar zu werden. Was ist wirklich Fakt und was nicht? Situationen werden oft
unterschiedlich wahrgenommen. Nehmen Sie einen Verkehrsunfall mit drei Zeugen.
Wahrscheinlich werden Sie drei zumindest leicht unterschiedliche Beschreibungen
des Unfallhergangs bekommen. Vielleicht sogar ganz verschiedene. Und wenn alle
drei Zeugen exakt das Gleiche aussagen, geht es wahrscheinlich um einen Versuch
von Versicherungsbetrug.
Dann
gibt es:
·
Interpretationen
– den Fakten werden Bedeutungen gegeben. Wiederrum gilt: Je mehr Personen
beteiligt sind, desto mehr Interpretationen wird es geben. Warum ist das so?
Wir möchten gerne Gewissheit haben. Und wenn wir eine Situation nicht ganz
erfassen können oder nicht verstehen, interpretieren wir sehr schnell Bedeutung
hinein. Egal, ob sie stimmt oder nicht.
Dann
gibt es:
·
Annahmen
– hier handelt es sich um reine Vermutungen, die wir, wenn wir nicht sehr klar
sind, gedanklich schnell zu Fakten machen.
Dann
gibt es:
·
Gerüchte
– Jemand hat einen Fakt interpretiert, ihm also Bedeutung gegeben und noch
Annahmen hinzugefügt. Oder jemand hat einfach irgendetwas erfunden. Jemand
anders hört dies und gibt es weiter – natürlich wieder in leicht veränderter
Weise.
Dann
gibt es:
·
Erwartungen
– jemand interpretiert einen Fakt, gibt ihm Bedeutung und vermutet, was in
Zukunft passieren wird. Dieser Punkt ist gerade bei neuen Ideen ein ganz
wesentlicher.
Wenn
wir uns nun eine herausfordernde Situation ansehen – das Wort Problem vermeide
ich ganz bewusst – dann werden wir feststellen: Die wirklichen Fakten machen
den geringsten Teil der Situation aus. Der größte Teil sind Interpretationen,
Annahmen, Gerüchte und Erwartungen. Und wer von dieser Situation betroffen ist,
kann das alles oft nicht mehr klar voneinander trennen. Das gilt für
Einzelpersonen ebenso wie für Gruppen. Teams, Organisationen und Unternehmen.
Und
genau hier beginnt meine Arbeit: Ich helfe dem/der oder den Betroffenen dabei,
Fakten, Interpretationen, Annahmen, Gerüchte und Erwartungen wieder zu trennen.
So wird klar, womit man sich wirklich beschäftigen muss, welcher Aspekt einer
Herausforderung wirklich Aufmerksamkeit benötigt, wo Prioritäten zu setzen
sind.
Dies
kann ich, weil ich an der Situation unbeteiligt bin. Ich bin nicht in diese
Situation verstrickt und zugleich verfüge ich über ein hohes Maß an Klarheit
und Unterscheidungsvermögen. Diese Klarheit, dieses Unterscheidungsvermögen,
diese analytische Fähigkeit gebe ich meinen Kunden oder Klienten weiter. Das
bedeutet nicht, dass ich Lösungen für die herausfordernde Situation habe. Doch
sind die besten Lösungen immer die, die die Betroffenen selbst finden. Ich habe
die Erfahrung gemacht, das Entwicklungen und Veränderungen durchlebt und
erfahren werden müssen und nicht einfach an Berater und Experten abgegeben
werden können. Und vielleicht muss tatsächlich zusätzlich noch ein Experte
gefragt werden. Aber dann wird klar sein, WAS GENAU man ihn fragen wird und
WELCHE Expertise er haben muss. Und man wird in der Lage sein, sich seine
Antworten sehr genau anzusehen.
Sind
mehrere Personen an einer „Herausforderung“ beteiligt, ist es oft besonders
schwer, Fakten, Interpretationen, Annahmen, Gerüchte und Erwartungen zu
trennen. Hier kommt noch hinzu, dass unterschiedliche Einzelinteressen
vorliegen, unterschiedliche Vorstellungen, wie denn eine Lösung aussehen
könnte. Und es kommt hinzu, dass ausdrucksstarke Personen mit ihren Ideen
stärker wahrgenommen werden, als die Leisen, die vielleicht sehr gute Ideen
haben.
Um das
nun noch mal zusammenzufassen:
Wir
haben eine „Herausforderung“, an der mehrere Personen beteiligt sind. Wir haben
Fakten, Interpretationen, Annahmen, Gerüchte und Erwartungen. Wir haben schon
gesehen, dass die wirklichen „Fakten“ den geringsten Anteil haben.
Wir haben außerdem noch mehrere Personen mit
unterschiedlichen Interessen, Meinungen, Vorstellungen, Wertesystemen und
Beziehungen untereinander. Wir haben vielleicht unterschiedliche Sprachstile
und Ausdrucksfähigkeiten. Und vielleicht auch noch eine hierarchische Struktur.
Ich glaube, Sie ahnen, worauf ich hinauswill – wie soll ein einem solchen
Gemenge eine wirklich gute und funktionierende Lösung gefunden werden? Ich
vermute, Sie kennen solche Situationen.
Sie sind dann so etwas wir der neutrale Dritte?
Ich
nenne das den allparteilichen Dritten. Hier ist eine nicht in die Prozesse
eingebundene Person gefragt, die über Klarheit und Unterscheidungsvermögen
verfügt und Erfahrungen mit Entscheidungsprozessen in Gruppen hat. Diese Person
ist aber nicht „neutral“, sondern „allparteilich“. Das heißt, sie ist den
Interessen aller beteiligten Personen oder Gruppen verbunden und hilft ihnen,
Fakten, Interpretationen, Annahmen, Gerüchte und Erwartungen klar zu trennen.
Sie beachtet die unterschiedlichen Wertesystem und sorgt dafür, dass auch die
„Leisen“ mit ihren Vorstellungen zum Zuge kommen. Sie macht das, was man
„Prozesssteuerung“ nennt, sie strukturiert die gemeinsame Lösungssuche, sorgt
dafür, dass alle auf dem gleichen Informationsstand sind, Vereinbarungen und
Kommunikationsregeln eingehalten werden und hat idealerweise auch noch ein
Gespür für das, was gerade „dran“ ist.
Eine
solche Person lenkt den Blick von dem, was die Beteiligten voneinander trennt
auf das, was sie verbindet und sorgt für eine lösungsorientiertes, von
gegenseitiger Wertschätzung geprägtes Arbeitsklima.
Und so lösen sie dann Konflikte!
Ja. Was
machen Menschen häufig, wenn sie einen Konflikt oder eine herausfordernde
Situation lösen wollen? Sie schauen in die Vergangenheit und wollen verstehen,
was passiert ist. Sie suchen nach einem Schuldigen innerhalb oder außerhalb der
eigenen Reihen. Um eine Lösung zu finden, werden Argumente ausgetauscht. In
solchen Gesprächsrunden geht es oft mehr darum, das eigene Argument geschickt
zu untermauern als auf das zu hören, was andere sagen und meinen. Wer
rhetorisch geschickt ist oder in der Hierarchie eine gute Position hat, wird
sich durchsetzen. Vielleicht entstehen auch Kompromisse. Doch eins ist sicher –
GUTE LÖSUNGEN entstehen so selten. Wir können Konflikte in Organisationen nicht
nach dem Modell von Fernseh-Talkshows behandeln.
Diese
Vorgehensweise ist – wenn überhaupt - nur bis zu einem bestimmten Punkt
sinnvoll. Wenn wir nur analysieren, argumentieren und Kompromisse schließen,
behandeln wir ein Problem mit den Methoden, durch die es entstanden ist.
Wichtiger
wäre die Frage: „Was will mir/uns diese Situation im Hinblick auf die Zukunft
sagen? Was möchte jetzt entstehen? Worauf sollten wir unsere Aufmerksamkeit
jetzt lenken?“ Wenn wir so fragen, bewegen wir uns aus dem Raum der
Vergangenheit in den Raum der Zukunft. Das schafft Unsicherheit, denn in der
Vergangenheit kennen wir uns aus. Die Zukunft ist ein Raum noch nicht
realisierter Möglichkeiten.
Wenn
wir diese Unsicherheit aushalten können, spüren wir vielleicht, dass der
Konflikt oder die Herausforderung, mit der wir uns beschäftigen, ein nützlicher
und wichtiger Wegweiser in die Zukunft ist. Und dann brauchen wir plötzlich
keinen Schuldigen mehr. Und statt Kompromisse entstehen Win-Win-Lösungen. Das
sind Lösungen, von denen alle profitieren. So etwas funktioniert tatsächlich.
Aber Sie lösen also nicht nur Probleme?
Nein,
ich helfe Menschen auch, ihre Ideen in die Tat umzusetzen. Was machen Menschen,
wenn sie ein gute Idee in die Tat umsetzen, ein Projekt starten wollen? In
dieser Situation begeben sich Menschen automatisch in einen Zukunftsraum. Man
spürt dies an einer gelösteren Atmosphäre oder sogar an einer
Aufbruchsstimmung.
Dennoch:
Gute Projektiden werden häufig mit den Kommunikationswerkzeugen der
Vergangenheit angegangen. Es wird analysiert, reflektiert und argumentiert.
Fertige Lösungen kommen auf den Tisch und werden geschickt untermauert. So
werden kreative Prozesse abgewürgt. Am Schluss hat sich der begabteste
Argumentierer durchgesetzt und tatsächlich sind alle froh, einen Weg gefunden
zu haben. Vielleicht sind sie auch froh darüber, dass sie gar nicht so viel
beitragen mussten, schließlich hat ja jemand eine gute Vorgehensweise
geliefert. Leider ist es so, das gute Argumentierer ihre Argumente meistens aus
den Datenbanken der Vergangenheit herauskramen. Da fühlen sie sich sicher,
können rhetorisch brillieren und alle Fragen klar beantworten. Visionäre sind
oft leiser und können naturgemäß ihre Ideen nicht so brillant verteidigen. Sie
bewegen sich in einem Raum von Möglichkeiten und der ist immer vage.
Wenn
ein Projekt auf diese herkömmliche Weise entwickelt wurde, passiert etwas
interessantes: Projekte, die so entstanden sind, verlaufen meistens im Sande,
ihnen fehlt bereits nach kurzer Zeit die Antriebsenergie. Warum ist das so?
Menschen setzen ihre Kraft nur für Projekte ein, an deren Entwicklung sie
innerlich beteiligt waren. Ansonsten machen sie Dienst nach Vorschrift oder
ziehen sich heraus, wenn sie können.
Welche Rolle spielt die übliche Besprechungskultur
dabei?
Was
brauchen wir, um wirklich gute Ideen und Lösungen zu entwickeln und auch
umzusetzen?
Bahnbrechende
Innovationen sind noch nie allein durch analysieren, reflektieren und
argumentieren entstanden. Sie können nur entstehen, wenn wir bereit sind, uns
in den unsicheren Raum von Möglichkeiten zu begeben und uns fragen, was die
Zukunft von uns möchte. Um dies herauszufinden, brauchen wir eine andere
Kommunikationskultur als die, die jetzt noch in vielen Organisationen üblich
ist.
Was
meine ich damit? In vielen Organisationen wimmelt es von Meetings und auch
Projektarbeit hat fast überall Einzug gehalten. Doch schauen wir uns mal an,
wie Meetings ablaufen.
Fangen
wir mit Meetings der 4. Kategorie an. Das ist die unterste Kategorie: Man sagt,
was man glaubt, was gesagt werden muss oder was von einem erwartet wird. Man
ist freundlich, liefert aber nur hohle Phrasen – auch Business-Blabla genannt.
Man achtet darauf, sich keine Blöße zu geben oder etwas zu sagen, was man nicht
konkret untermauern kann. Bisher wahrgenommenes und alte Urteile werden
bestätigt. Dieses Meeting verläuft in althergebrachten Mustern und ist in
dieser Form eigentlich überflüssig. So etwas nennt man ein autistisches
Kommunikationssystem.
In
Meetings der 3. Kategorie kommt es zu Debatten. Man spricht Klartext und sagt,
was man denkt. Allerdings ist man in erster Linie damit beschäftigt, seine
Argumente zu untermauern. Wenn jemand anderes redet, hört man nicht wirklich zu
sondern ist gedanklich schon bei einer Erwiderung. Es geht mehr um das Gewinnen
als um das wirkliche Finden einer Lösung.
Erst in
Meetings der 2. Kategorie entsteht ein wirklicher Dialog. Die eigene Ansicht
wird reflektiert und es wird nachgefragt, was der andere wirklich denkt und
sagen möchte. Man betrachtet sich selbst als einen Teil der Ganzen.
In
Meetings der 1. Kategorie entsteht ein Feld von Kreativität. Hier begibt man
sich in einen Raum von Möglichkeiten und kann die Frage stellen, was die
Zukunft von einem erwartet. Hier geht es nicht mehr darum, die eigenen
Vorstellungen zu verwirklichen. Man ist bereit, eigene Ideen in etwas
Gemeinsames einzubringen und jede Vorstellung davon, wie das Ergebnis aussehen
soll, fallen zu lassen. Nur hier kann aus dem Potenzial der Unterschiede die
Kraft der Gemeinsamkeit entstehen. Projekte, die hier entstehen, werden
gemeinsam getragen und haben Kraft. Ich nenne sie hier Projekte und Lösungen
der 1. Kategorie.
Um
solche Projekte und Lösungen zu realisieren, müssen wir Kopf, Herz und Hand
integrieren – wir brauchen:
·
Einen
offenen und klaren Verstand (Kopf)
·
Ein
offenes Herz
·
Einen
offenen Willen (Hand)
Für
einen offenen Verstand müssen wir unsere Urteile abstellen. Sie basieren auf
den Erfahrungen der Vergangenheit und haben in einem Raum von Möglichkeiten
nichts zu suchen. Innovationen entstehen immer aus einer vagen Idee oder einem
vagen Gefühl heraus. Sie sind zunächst nicht rational begründbar oder
argumentativ zu belegen.
Ein
offenes Herz ermöglich uns, uns als Teil des Ganzen zu fühlen, in Achtsamkeit
und Wertschätzung gegenüber den anderen Beteiligten zu handeln. Nur dann werden
diese sich voll einbringen.
Ein
offener Wille ermöglicht uns, eine Idee auch in die Tat umzusetzen, sie
auszuprobieren, ihre Zukunftstauglichkeit praktisch zu prüfen.
So
erkunden wir die Zukunft durch tun statt durch analysieren, nachdenken und
reflektieren.
Nun fragen Sie sich vermutlich, wie sich ein solcher Weg zur
Könnerschaft gehen lässt. Nun, dies funktioniert in kleinen Schritten. Wenn in
Ihrer Organisation Meetings der 4. oder 3. Kategorie üblich sind, können Sie
nicht gleich zur 1. Kategorie springen. Das würde nicht funktionieren. Doch Sie
können schrittweise kleine Veränderungen einführen.
Ja, aber ich nenne das nicht so. Was ich mache, ist sicher
eine Mischung aus Projektmanagement, Coaching, Mediation. Und zugleich bin ich
immer auch Ermutiger. Und ich glaube, es ist ermutigender und aufbauender, wenn
man Menschen in einer herausfordernden Situation sagt: Wir schauen jetzt mal,
wie wir das klären können“ statt „Wir führen eine Mediation durch“. Das ist
einfach näher an den Menschen dran. Die meisten Menschen möchte nicht so gerne
mit irgendwelchen „Tools“ behandelt werden.
Was motiviert Sie für diese Arbeit?
Ich finde es spannend, immer wieder neuen Situationen zu
begegnen und herauszufinden, was Menschen bewegt. Ich begegne Menschen auf
einer tieferen Ebene als im Alltags-Smalltalk.
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